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Zahlungsmittel, Geldaufbewahrung

zuletzt inhaltlich bearbeitet: April 2001

ACHTUNG: In der Übergangsphase von DEM auf EURO, also ab sofort bis Jahresanfang 2002, ist mit steigenden Problemen dabei zu rechnen in Nicht-EU-Ländern die bisherigen nationalen Währungen in Geld der Reiseländer zu wechseln. Es ist also bei Reisen bis 31.12.2001 ratsam die Reisekasse in US$ mitzuführen. Vorzugesweise in 100 US$ - Scheinen in gutem Zustand ab Herausgabe 1990. Ab Jahresanfang 2002 in einem Mix aus EURO und US$.
Aus Fairness gegenüber der Bevölkerung in Afrika rate ich dazu Afrikanern, die ab dem 1.1.2002 DEM zum Wechseln in Landeswährung, US$ oder EURO anbieten zu helfen, diese Kleinbeträge anzukaufen und nachträglich in Deutschland bei der Bank gegen EURO zu wechseln. Die Leute sind arm und haben keine andere Chance als so zu wechseln.

Eine der wichtigsten Fragen vor jeder Reise ist, in welcher Form die Kriegskasse mitgeführt wird, wie sie geschützt und nötigenfalls wieder aufgefüllt wird.
Zunächst muss klar sein, dass Kreditkarten und EUROSCHECKS als Zahlungsmittel für die Reise selbst ungeeignet sind. Allenfalls auf der An- und Abreise, sowie in Hauptstädten kann in teueren Hotels und Restaurants mit Kreditkarte bezahlt werden. Der EUROSCHECK  verliert selbst in Europa rasant an Bedeutung und kann beruhigt entfallen. Traveller - Schecks namhafter Banken wie AMERICAN EXPRESS oder THOMAS COOK können in einer oder zwei Banken der jeweiligen Hauptstadt zu Cash gemacht werden, dazu muss man aber zufällig an einem Wochentag zu Schalterstunden in der Hauptstadt sein und starke Nerven für lange Wartezeiten und hohe Gebühren haben. Meiner Ansicht nach sind Kreditkarten und Traveller- Schecks geeignet um im Notfall einen Hotelaufenthalt in der Hauptstadt und einen Rückflug zu bezahlen, nicht aber um die laufenden Kosten einer Reise zu bestreiten.
Für die laufenden Ausgaben ist Bargeld gefordert, in Afrika insbesondere US$ und Französische Francs.  "Deutschmarks" sind immer schwerer zu wechseln, weil sie erstens in manchen Ländern an der nationalen Devisenbörse nicht mehr notiert werden und zusätzlich bald der Vergangenheit angehörten werden.
Ich plädiere für einen Mix aus je einem Drittel US$, FRF und DEM in Scheinen zu 100US$, 100FRF, 500FRF, 100DEM und 500DEM.
Die US$ müssen aus gut erhaltenen Scheinen nicht älter als Baujahr 1991 bestehen, denn von älteren Scheinen sind gerade im zentralen Afrika viele Fälschungen unterwegs (100$- Scheine mit Aufdruck 1989). Außerdem werden die Scheine lange in Afrika unterwegs sein, bevor sie von Einheimischen wieder von einer Bank gegen weniger verschlissene Scheine eingewechselt werden können.
Wechseln wir nun unser sauer verdientes Geld in nationale Währung, so gilt es wieder darauf zu achten, dass wir keine zu verschlissenen Scheine bekommen, sonst bleiben wir im Hinterland darauf sitzen. Problem sind aber nicht nur die Scheine, sondern auch die Münzen, denn für all die Besorgungen und kleinen Dienstleistungen ist Kleingeld gefordert. Bei der wechselnden Bank werden aber nur Scheine rausgerückt. Ein kleine Regel hilft diese Probleme zu bewältigen: Große Scheine wechselt man an der Tankstelle in mittlere und kleine Scheine, kleine Scheine wechselt man in der Bäckerei gegen Münzen.
Geld wechseln kann man sich freilich ersparen, wenn es bereits vorher abhanden gekommen ist. Dabei ist weit weniger der Raub zu befürchten, als der schnelle Diebstahl bei unachtsamen Traveller.
Es gilt Geldbestände wie Dokumente auf mehrere Personen und mehrere Depots zu verteilen. Das kann geschehen, indem Geldreserven, derzeit nicht benötigte Fremdwährungen und nicht kurzfristig benötigte Dokumente in einer verschraubten Geldkassette im Fahrzeug verstaut werden. Diese Kassetten kosten ca. 40€ und sind in Schlüsselgeschäften sowie bei Expeditionsausrüstern zu haben. Jederzeit bereitzuhaltende Dokumente und ein mittlerer Geldbetrag können im Brustbeutel, eine andere Geldreserve in größeren Scheinen mitsamt einem Satz Kopien der Dokumente im Geldgürtel untergebracht werden. Das Kleingeld kann auf Hosen- und Hemdentaschen verteilt werden. Merksatz: Geld und Dokumente müssen auf zumindest drei Depots verteilt werden.

 

www.thuraya.de www.expeditionstechnik.de www.daerr.net


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