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Das Böse ist immer und überall

zuletzt inhaltlich bearbeitet: April 2001

Die Bewältigung der Angst ist sicher ein zentrales Thema insbesondere der ersten großen Reisen, die jeder Mensch unternimmt. Dabei lässt sich einiges festhalten:

  • Am wenigsten Risiko geht der Mensch ein, der seine eigenen vier Wände nicht verlässt. Wer sich danach ausrichtet wird jedoch dieses Buch nicht erwerben und schon deshalb ein weniger erfülltes Leben führen.
  • Es ist nicht riskanter auf Reise in Afrika zu sein, als sich in der Heimat im Freien aufzuhalten.
  • Überall auf der Erde ist Kriminalität in großen Städten und deren näherer Umgebung, zu befürchten, nicht jedoch auf dem flachen Land.
  • Entlang großer Hauptverbindungsstrecken ist das Risiko dem Touristennepp oder kleiner Erpressungsmanöver örtlicher Autoritäten zum Opfer zu fallen gegeben, nicht jedoch auf Nebenstrecken.
  • Der gefährlichste Teil einer Reise nach und durch Afrika ist die Anreise durch Südeuropa.
    Unterwegs sind z.T. andere, ungewohnte Risiken zu erwarten, die eher bewusst werden als die heimischen verdrängten Risiken.
  • Die Menschen, denen wir in Afrika begegnen sind herzlicher, fröhlicher und hilfsbereiter als die Menschen in der Heimat, sie sind technisch und administrativ weniger bewandert, aber Kriminalität ist bei ihnen ebenso die große Ausnahme wie in Europa.
  • Das Böse liegt in uns selbst begründet z.B. bei Klaus Därr:
    Wenn es mich auf großer Fahrt in Afrika am Steuer langweilt und meine Beifahrerin einschläft, dann ist ein plötzliches starkes Lenkmanöver unvermeidlich. Leider kann es dabei passieren, dass meine Frau auf dem Beifahrersitz aufwacht. Zumeist hat sie sich den Kopf am Türrahmen nicht angehauen. Wenn meine Frau den Ellenbogen weit beim Fenster herausragen lässt und die auch für Copiloten unerlässliche Aufmerksamkeit vermissen lässt, so kommt es vor, dass sich die Piste stark verengt und ein Dornenstrauch an ihrem Arm streift. Wenn das Frischluftgebläse sehr lange nicht mehr benutzt wurde und droht im Wüstenstaub zu ersticken, so muss ich gelegentlich alle Lüftungslamellen nach rechts stellen und das Gebläse unvermutet auf "High" drehen. Das Erstaunen meines Beifahrers geht dann im Husten unter. Wenn meine Beifahrerin köstliches Wasser trinkt, so kann ein kurzes antippen der Bremse mit folgendem Husten auf der Beifahrerseite den Genuss mindern und an die höfliche Geste erinnern erst mir etwas anzubieten.

 

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